Tufting
Das volle Programm – von Einzelteilen bis zum Gesamtsystem
Seit mehr als 20 Jahren stellt Groz-Beckert Produkte für Tuftingmaschinen her. Neben Tuftingnadeln und Tuftingmessern sind auch Greifer und Rietfingermodule Teil des Produktionsprogramms. In Form von getufteten Flächentextilien schaffen diese den Boden, auf dem wir gehen und stehen. Dazu gehören nicht nur Teppiche, Badematten oder Fußmatten für Autos, sondern auch Kunstrasen für die Landschaftsgestaltung und den Sportstättenbau.
Tuftingmaschinen können bis zu fünf Meter breit sein. Bei Drehzahlen von maximal 1.800 rpm kommen darin bis zu 4.000 Nadeln, Greifer, Rietfinger und Messer zum Einsatz. Mit den erstklassigen Tufting-Produkten von Groz-Beckert, die einzeln, im Modul oder als perfekt integriertes Gesamtsystem erhältlich sind, entstehen so hochwertige textile Flächen.
Das Produktprogramm
Einzelnadeln und Nadelmodule
Einzelnadeln und Nadelmodule
Beim maschinellen Tuften besteht die Aufgabe der Nadel darin, das sogenannte Polgarn in das Trägermaterial einzubringen. Dabei sind die Nadeln entsprechend der Warenbreite in einer Reihe angeordnet und stechen gleichzeitig in das Trägermaterial ein.
Bei Groz-Beckert sind Tuftingnadeln einzeln oder als Modul mit bis zu 24 Nadeln erhältlich. Der Einsatz von Modulen minimiert die Rüstzeiten und gewährleistet eine exakte Positionierung der Nadeln.
Das Sortiment von Groz-Beckert umfasst alle gängigen Nadeltypen. Die Nadelmodule sind in allen Teilungen mit den jeweiligen Fixierungssystemen verfügbar.
Alle Produkte zeichnen sich durch eine gleichbleibend hohe Präzision und Laufleistung aus.
Greifer und Greifermodule
Greifer und Greifermodule
Der Greifer hat die Aufgabe, das von der Nadel in das Trägermaterial eingebrachte Garn von der Nadel abzunehmen und festzuhalten, während sich diese wieder zurückzieht. So entstehen Fadenschlingen an der Oberfläche des Trägermaterials, wodurch bei Wiederholung eine getuftete Fläche entsteht.
Aufgrund der unterschiedlichen Tuftingverfahren gibt es verschiedene Greifer- und Loopertypen. Dazu zählen sowohl Schlingen- als auch Schneidgreifer. Für jeden Greifertyp gibt es zahlreiche Varianten, deren Geometrie auf den Maschinentyp und die Applikation abgestimmt ist.
Auch Greifer sind einzeln oder als Modul erhältlich, jeweils mit verschiedenen Fixierungssystemen und in verschiedenen Teilungen. Alle Greifer sind auf ein optimales Zusammenspiel mit der Nadel abgestimmt.
Rietfingermodule
Rietfingermodule
Beim maschinellen Tuften sind die Rietfingermodule dafür zuständig, das Trägermaterial beim Durchstich zu stützen. Aufgrund des Platzbedarfs der Nadeln und des Garns im Zwischenraum der Rietstäbe ist dabei hohe Präzision gefragt. Rietfingermodule von Groz-Beckert bieten genau diese Präzision und sorgen so für ein gleichmäßiges und einwandfreies Warenbild.
Rietfingermodule von Groz-Beckert sind in gerader, gekröpfter oder kombinierter Ausführung und in allen Teilungen und Fixierungssystemen erhältlich.
Tuftingmesser und Messermodule
Tuftingmesser und Messermodule
Je nach Maschinentyp und gewünschter Teppichart können die Schlingen beim maschinellen Tuften aufgeschnitten werden. Groz-Beckert bietet hierfür Tuftingmesser in allen Varianten und für unterschiedlichste Anwendungen an.
In Kombination mit den Schneidgreifern sorgen Tuftingmesser von Groz-Beckert für ein gleichmäßiges Schnittbild und somit für eine optimale Warenoptik. Für sehr feine Teilungen sind die Messer auch als gegossenes Modul erhältlich.
Tuftsysteme
Tuftsysteme
Das Tuftsystem vereint alle für den Tuftingprozess benötigten Werkzeuge in nur einem Produkt. Nadeln, Greifer bzw. Looper, Rietfinger und gegebenenfalls Messer sind in einem Gesamtmodul erhältlich. Die einzelnen Komponenten des Tuftsystems sind perfekt aufeinander abgestimmt und bieten so ein optimales funktionales Zusammenspiel.
Tuftsysteme von Groz-Beckert gibt es in verschiedenen Ausführungen für alle Anwendungen, wie Loop-Pile, Cut-Pile, Cut-Loop und Level-Cut-Loop.
Der Einsatz von Tuftsystemen von Groz-Beckert zahlt sich aus: Sie erhalten alle Komponenten aus einer Hand und profitieren so von einem Gesamtsystem, das aus besonders hochwertigen Materialien und Werkstoffen gefertigt wird und strengen Qualitätsrichtlinien in der Produktion unterliegt.
Alle erhältlichen Tuftsysteme sind mit den gängigsten Fixierungssystem verfügbar. Das patentierte „GB Fit“ ermöglicht dabei ein einfaches Einsetzen und eine exakte Positionierung des Gesamtmoduls in der Maschine.
Die Tufting-Technologie
Der Begriff „Tufting“ bezeichnet eine auf dem Prinzip einer Nähmaschine basierende Technik zur Herstellung von Teppichböden und anderen Produkten wie hochwertige automobile Innenraumauskleidung oder Kunstrasen für Sportstätten und die Landschaftsgestaltung. Beim maschinellen Tuften bringen Nadeln das sogenannte Polgarn in ein Trägermaterial (Gewebe oder Vlies) ein. Dabei stechen bis zu 4.000 Nadeln gleichzeitig in das Trägermaterial ein. Bevor die Nadeln zurückgezogen werden, halten Greifer das Garn fest, wodurch Schlingen an der Oberseite des Trägermaterials und somit eine textile Fläche entsteht. Abschließend werden die Polnoppen auf der Rückseite mit einer Beschichtung fixiert und gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Schicht, einem sogenannten Zweitrücken, versehen.
Je nach gewünschter Teppichart können die Schlingen auch aufgeschnitten oder verschiedene Verfahren kombiniert werden. Insgesamt unterscheidet man zwischen vier verschiedenen Herstellmethoden:
Loop-Pile
Loop-Pile
Mit dem Loop-Pile-Verfahren wird die sogenannte Schlingenware hergestellt. Dabei wird die Teppichoberfläche aus einzelnen Fadenschlingen gebildet. Teppichböden, die im Loop-Pile-Verfahren hergestellt werden, gelten als besonders robust.
Cut-Pile
Cut-Pile
Beim Cut-Pile-Verfahren werden die Fadenschlingen in einem zusätzlichen Arbeitsschritt aufgeschnitten. Auf diese Weise entstehen Velour-Teppiche. Hierfür wird ein spezielles Schneidsystem verwendet, das mithilfe von Tuftingmessern und Schneidgreifern nach dem Prinzip einer Schere arbeitet.
Cut-Loop
Cut-Loop
Beim Cut-Loop-Verfahren werden Loop-Pile und Cut-Pile kombiniert. Dabei werden nur ausgewählte Schlingen aufgeschnitten, wodurch eine Kombination aus Schlingen- und Veloursware entsteht.
Welche Schlingen aufgeschnitten werden, wird durch die Garnspannung bestimmt. So bleibt die Schlinge bei normaler Garnspannung auf dem Greifer und wird aufgeschnitten (= Cut-Pile bzw. Velours), während sie bei hoher Garnspannung vom Greifer gezogen wird und als Schlinge erhalten bleibt (= Loop-Pile bzw. Schlingenware).
Level-Cut-Loop
Level-Cut-Loop
Eine weitere, spezielle Kombination aus Loop-Pile und Cut-Pile ist das Level-Cut-Loop-Verfahren. Hierbei werden die einzelnen Greifer über einen pneumatischen Schieber angesteuert, wodurch eine programmierbare Musterung aus Schlinge und Velours entsteht. Zudem erzeugen zusätzliche Servomotoren unterschiedliche Garnspannungen, wodurch weitere Musterungseffekte möglich sind.