Global Mobility

Warum habe ich mich für einen Auslandsaufenthalt entschieden? Nach meinem Studium stand für mich fest, dass ich mich beruflich und persönlich möglichst schnell weiterentwickeln, viele Erfahrungen sammeln und mich mutig neuen Herausforderungen stellen möchte. Deshalb war ich sehr froh und dankbar, als ich von Groz-Beckert die Chance bekam, für einige Zeit im Ausland zu arbeiten.

Insgesamt war ich dann länger als ursprünglich geplant zwei Jahre und sieben Monate in Tschechien an unserem Standort in Budweis anfänglich als Projektkoordinatorin Maschinenbau und später als Leitung der Fertigungstechnik am Standort tätig und bin seit Ende März 2023 wieder zurück in Deutschland. Der Abschied von meinem dortigen Arbeitsplatz, den Kollegen und meiner „zweiten Heimat“, die auch tolle Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bot, fiel mir schwer, da ich mich dort wohl gefühlt habe. Die Kollegen haben mich herzlich aufgenommen, waren hilfsbereit und es herrschte stets eine konstruktive und wertschätzende Arbeitsatmosphäre.

Insgesamt zeichnete sich die Arbeit im Ausland durch ein hohes Maß an Selbstständigkeit, ein breites Tätigkeitsfeld, abwechslungsreiche Aufgaben sowie ein hohes Maß an Eigenverantwortung aus. Nach einiger Zeit hatte ich sogar die Möglichkeit, Verantwortung für ein Team zu übernehmen. Insgesamt war die Lernkurve wirklich enorm, mir wurden viele Möglichkeiten geboten und ich konnte mich in relativ kurzer Zeit fachlich und persönlich stark weiterentwickeln und mein Netzwerk erweitern, was für meine weiteren Aufgaben bei Groz-Beckert sicherlich von Vorteil ist. Wichtig, wenn man sich für einen Auslandseinsatz entscheidet, ist meiner Meinung nach, dass man Neuem gegenüber immer positiv eingestellt ist und offen auf das neue Umfeld zugeht, bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und sich mit Freude und etwas Mut den neuen Herausforderungen stellt.

Wenn ich meine Auslandeinsätze zusammenzähle, habe ich bisher ca. 6,5 Jahre im Ausland verbracht und ich kann wirklich jedem ans Herz legen eine solche Chance zu ergreifen, wenn sie sich einem bietet. In einem anderen Land zu arbeiten bietet eine großartige Möglichkeit sich beruflich als auch privat weiterzuentwickeln. Der Prozess der Entsendung lief bei Groz-Beckert immer gut ab. Man wird dabei durch die Personalabteilung in der Vorbereitung als auch später Vorort unterstützt.

Ich war zwischen Februar 2021 bis August 2023 als Werksleiter in Deerljik tätig, wo sich unser belgischer Produktionsstandort von der Sparte Carding befinden. Der Standort liegt an der Grenze zu Frankreich. Es wird daher neben Flämisch und Englisch auch Französisch gesprochen, was uns vor spezielle Herausforderungen stellt. Mit ca. 75 Mitarbeitern zählt der Standort eher zu den kleineren Produktionsstandorten, wodurch alles etwas "familiärer" ist und Hierarchien sehr schlank sind. Dies führt dazu, dass man zum einen mehr Verantwortung für verschiedenste Bereiche übernehmen muss und zum anderen aber auch eine schnelle Entscheidungsfindung ermöglicht wird. Zudem kann jederzeit auf die Expertise aus Albstadt zurückgegriffen werden.

Der Kontakt mit Menschen aus verschiedenen Ländern und der Umgang mit unterschiedlichen Kulturen macht mir sehr viel Spaß. Seit 2006 zieht es mich daher immer wieder ins Ausland. Insgesamt durfte ich schon vier Auslandseinsätze bei Groz-Beckert erleben. Zweimal war ich bereits in Portugal, danach für fast fünf Jahre in China und seit 2019 bin ich erneut in Porto, unserer Werksniederlassung in Portugal.

Auch wenn ich den Arbeitsalltag hier in Portugal häufig als sehr herausfordernd erlebe, fühle ich mich hier sehr wohl und als Teil der Organisation, in der ich sehr positiv aufgenommen wurde. Am Anfang wurde mir schnell klar, dass man mit Englisch nicht überall durchkommt und man deshalb auch mal Hände und Füße zur Verständigung braucht, was aber auch ganz amüsant sein kann. Beeindruckt hat mich zudem die große Hilfsbereitschaft und Offenheit der Portugiesen, besonders wenn man die portugiesische Kultur zu schätzen weiß.

China hingegen erlebte ich am Anfang als absolutes Abenteuer in einer ganz anderen Welt, die am Ende irgendwie dann doch auch zur Normalität wurde und rückblickend privat als auch geschäftlich eine sehr positive Erfahrung war.

Wenn ich etwas während der Auslandsentsendungen vermisse, dann sind es natürlich Familie und Freunde, wobei sich die besten Freundschaften auch im Ausland über die Jahre gehalten haben. Alles in allem kann ich einen Auslandsaufenthalt auf jeden Fall weiterempfehlen. Rückblickend haben mich alle Länder und Herausforderungen positiv geprägt und persönlich weitergebracht.

Da ich schon immer einmal für längere Zeit im Ausland leben und arbeiten wollte, habe ich die Chance bei Groz-Beckert ergriffen und bin nun seit Juli 2022 an unserem indischen Standort in Chandigarh als Fertigungstechniker im Bereich Strick tätig. Insgesamt gefällt es mir hier sehr gut. Die Arbeit ist interessant, aber, ich will nicht lügen, auch unglaublich anstrengend. Man arbeitet hier 6 Tage die Woche, 48 Stunden, und ehrlich gesagt reicht das manchmal nicht aus. Trotzdem macht die Arbeit Spaß. Wer also eine Herausforderung sucht, ist hier genau richtig. Das Arbeitsklima ist sehr gut. Man arbeitet freundschaftlich zusammen und fühlt sich als Teil des Teams.

Meine Frau, die mich bei diesem Abenteuer begleitet und der es hier auch sehr gut gefällt, und ich verbringen außerhalb der Arbeitszeit viel Zeit mit den anderen Expats. Wir haben aber auch schon viele Freundschaften in Chandigarh geschlossen. Trotzdem vermisst man während eines Auslandseinsatzes auch einiges, wie zum Beispiel die Familie, das deutsche Essen und Trinken oder auch mal den geregelten Verkehr. Außerdem gibt es fast jeden Tag ein „Aha-Erlebnis“, da man nie weiß, was einen am nächsten Tag erwartet. Aber im Großen und Ganzen sind es genau diese Unterschiede, die den Aufenthalt so spannend machen und solange man sich den Gegebenheiten anpasst und offen dafür ist, hält man es hier sehr gut aus und findet auch viele Vorteile.

Die Vorbereitungen in Deutschland liefen mit Visumsantrag, Look-and-See und anderen Vorbereitungen sehr gut. In den ersten Wochen in Indien hingegen hatten wir mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, die aber auch gemeistert wurden. Generell kann ich jedem empfehlen, diese Erfahrung zu machen und sich auf andere Kulturen und Arbeitsweisen einzulassen. Es bringt einen echten Mehrwert, sowohl beruflich als auch persönlich.