Groz-Beckert Sozialzentrum: Das Unternehmen lud Träger und Leiter der Bildungseinrichtungen zur Informationsveranstaltung ein
Albstadt: Groz-Beckert lud am Mittwoch zu einer Informationsveranstaltung über das geplante Sozialzentrum des Unternehmens ein. Geladen waren die Träger und Leiter/-innen der Albstädter Kindertagesstätten, Kindergärten und Grundschulen. Die Veranstaltung diente zum einen der frühzeitigen Information über den aktuellen Planungsstand. Zum anderen bot die Veranstaltung Raum für Fragen und einen aktiven Austausch.
Nicolai Wiedmann, Leiter der Aus- und Weiterbildung bei Groz-Beckert, und Rebecca Dreher, Groz-Beckert Personalentwicklung, stellten das Projekt vor. Bürgermeister Anton Reger nahm von Seiten der Stadt Stellung und Gernot Schultheiß sprach als Leiter des Staatlichen Schulamtes der Stadt Albstadt. Der Direktor des Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung Albstadt, Christoph Straub, stellte die Eckpfeiler des pädagogischen Grundschulkonzeptes vor.
Das Groz-Beckert Sozialzentrum wird eine dreistufige, aufeinander aufbauende Bildungseinrichtung – Krippe, Kindergarten und Grundschule – und einen Gesundheitsbereich beheimaten. Der Start des ersten Bauabschnittes ist für März 2012 geplant. Die Eröffnung der Bildungseinrichtung wird zum Schuljahresbeginn 2013 erfolgen. Die Motivation für den Bau des Sozialzentrums zieht das Unternehmen aus den Wünschen seiner Mitarbeiter aber auch aus den gesellschaftlichen Herausforderungen, vor die uns der demografische Wandel stellt.
Das Konzept für die Bildungseinrichtung legt seinen Schwerpunkt auf die Förderung der Bereiche Technik und Naturwissenschaft, Kreativität und Kunst sowie Forschen und Entwickeln. Zudem wird Zweisprachigkeit in Deutsch und Englisch zum gelebten Alltag der Kinder. Die Kindertagesstätte wird rund 70 Plätze bieten, wovon 40 Plätze für die Krippe vorgesehen sind und 30 auf den Kindergarten entfallen.
Die Betreuung findet ganztags statt – Krippe, Kindergarten und Schule werden rund 48 Wochen im Jahr geöffnet sein. Die Urlaubszeiten liegen jeweils analog zu den Betriebsferien von Groz-Beckert. „Es geht uns in diesem Projekt vor allem um den systematischen Aufbau einer familienfreundlichen Arbeits- und Unternehmenskultur und einer damit einhergehenden verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf – für Frauen und Männer“, so Dr. Thomas Lindner, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Die an den Kindergarten anschließende Grundschule, die mit rund 80 Plätzen eingeplant ist, sieht Groz-Beckert als notwendige Konsequenz eines ganzheitlichen Konzepts. „Die Grundschule ist die Fortsetzung der Kita. Viele Eltern signalisieren das Betreuungsproblem der Sprösslinge nach der Kindergartenzeit in der Grundschule“, so Nicolai Wiedmann.
Vom eigenen Bildungsangebot verspricht sich das Unternehmen einen frühen und spielerischen Kontakt der Kinder mit technischen Themen. Zudem möchte Groz-Beckert durch das Angebot seine Attraktivität als Arbeitgeber bei qualifizierten Fachkräften, die den Wunsch nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf hegen, steigern.
Das Angebot gilt nicht ausschließlich für Kinder von Groz-Beckert Mitarbeitern, eine bestimmte Anzahl der Plätze ist offen für externe Bewerbungen. Das Projekt soll auch Kinder aus bildungsfernen Schichten fördern und besser integrieren. Die Aufnahmekriterien sowie das Verfahren der Belegung dieser Plätze werden in enger Absprache mit der Stadt Albstadt definiert und zu einem späteren Zeitpunkt publiziert.
Neben Krippe, Kindergarten und Grundschule entsteht im Sozialgebäude der neue Gesundheitsbereich des Unternehmens: die Groz-Beckert Betriebskrankenkasse BKK, Betriebsarzt und Betriebssanitäter werden hier ihr neues Zuhause finden. Darüber hinaus wird der Bereich über eine Fitness- und Präventionseinrichtung und eine Physiotherapeutische Praxis für die Belegschaft, deren Partner und die BKK-Versicherten verfügen. Von der gezielten Gesundheitsprävention profitieren sowohl die Mitarbeiter als auch das Unternehmen: Eine allgemein gute Gesundheit erhält die Arbeitsfähigkeit und steigert Motivation und Zufriedenheit jedes Einzelnen. Da sich das Sozialgebäude nicht direkt auf dem Werksgelände befindet, besteht freier Zugang zu den Einrichtungen. Dies wird auch den externen Kundenverkehr der Groz-Beckert BKK erheblich erleichtern.
Das operative Geschäft beider Bereiche – Bildung und Gesundheit – wird in enger Absprache mit Groz-Beckert von externen Betreibern mit entsprechendem Know-how geführt. Das Auswahlverfahren läuft derzeit.