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24.02.2016

Dauerleihgabe von Groz-Beckert: CLARA MOSCH findet im Kunstmuseum der Stadt Albstadt neue Heimat

Albstadt: Seit Sonntag, 25. Oktober 2015, läuft im Kunstmuseum der Stadt Albstadt die Sonderausstellung „CLARA MOSCH 1977-1982 – Kunst in der DDR zwischen Repression und Selbstbestimmung“, die noch bis Sonntag, 28. Februar 2016, geöffnet ist. Die Kunstwerke sind eine Dauerleihgabe an das Museum durch Groz-Beckert.

Die Werke CLARA MOSCHs gehen zurück auf die Künstler Carlfriedrich Claus, Thomas Ranft, Dagmar Ranft-Schinke, Michael Morgner und Gregor-Torsten Schade (Kozik). Sie gründeten 1977 in der ehemaligen DDR eine Kunstgalerie unter dem Namen CLARA MOSCH – ein Akronym der Nachnamen der fünf Künstler. Mit ihrer Galerie wollten sie dem Mangel an freien Ausstellungsmöglichkeiten in der SED-regierten DDR begegnen. Neben eigenen experimentellen Arbeiten zeigten die „Moschisten“ auch Werke von anderen nicht-konformen Künstlern. Sie loteten immer wieder die Grenzen des Machbaren in der Kunst in Zeiten der DDR aus. 1982 schloss die Galerie CLARA MOSCH schließlich ihre Tore.

Insgesamt 48 Werke von CLARA MOSCH wurden im Dezember 2015 von Groz-Beckert erworben und im Februar 2016 als Dauerleihgabe an das Kunstmuseum der Stadt Albstadt übergeben – darunter fünf Mappenwerke mit jeweils sechs bis 20 Einzelblättern. Dr. Veronika Mertens, Museumsleiterin des Kunstmuseums der Stadt Albstadt, ist froh und dankbar über diese Unterstützung und meint: „Passender könnte es nicht sein.“

Was damit gemeint ist, wird ersichtlich, wenn man sich die Geschichte Groz-Beckerts genauer anschaut: Während 1852 die Firma Theodor Groz in Ebingen gegründet wurde, gründete Ernst Beckert 1871 eine Nadelfabrik in Eibenberg bei Chemnitz – 1937 fusionierten die beiden Firmen und legten damit den Grundstein für das heutige Unternehmen Groz-Beckert. Somit liegen die Wurzeln Groz-Beckerts je zur Hälfte in Albstadt und Chemnitz.

Die Verbindung Groz-Beckerts zur Kunst in Albstadt schuf Walther Groz bereits 1976. Er stiftete seine namhafte, private Kunstsammlung und wurde damit zum Mitbegründer des heutigen Kunstmuseums der Stadt Albstadt.

Dank der Dauerleihgabe CLARA MOSCH und dem vorhandenen Bestand an nicht-konformen Kunstwerken aus Dresden, verfügt das Kunstmuseum der Stadt Albstadt heute über eine einzigartige Sammlung mit Kunst aus der ehemaligen DDR.

Die Ausstellung CLARA MOSCH in Albstadt, die Werke von Carlfriedrich Claus, Thomas Ranft, Dagmar Ranft-Schinke, Michael Morgner, Gregor-Torsten Schade (Kozik) und Ralf-Rainer Wasse zeigt, ist noch bis kommenden Sonntag, 28. Februar 2016, zu sehen.

Bildunterschrift

Foto der Ausstellung CLARA MOSCH. An den Wänden ein 20-teiliges Mappenwerk mit zehn Fotografien von Ralf-Rainer Wasse, entstanden in der Eisengießerei "Rudolf Harlaß", auf die Gregor-Torsten Kozik (ehem. Schade) mit zehn Radierungen reagierte.

Öffnungszeiten der Ausstellung

Sonntag, 25. Oktober 2015, bis Sonntag, 28. Februar 2016

Dienstag bis Samstag 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Sonn- und Feiertage 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Preise

Erwachsene 6,- Euro

Ermäßigt 4,- Euro

Kinder bis 18 Jahre frei

Veranstaltungsort

Kunstmuseum der Stadt Albstadt

Kirchengraben 11, 72458 Albstadt

www.kunstmuseumalbstadt.de

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