Magazine Juni 2020

Neue Ideen und neue Perspektiven

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Das Santoni Materials Experience Center (MEC)

Hatten Sie schon einmal eine vielversprechende Idee und haben sie nicht weiterverfolgt, weil Sie nicht wussten, ob sie realisiert werden kann? Schade eigentlich, denn wer weiß, was daraus geworden wäre?

Um sich in den heutigen, hartumkämpften Märkten zu behaupten, gibt es verschiedene Strategien. Um sich abzusetzen, gibt es nur eine: Anders sein. Besser sein.

Manches muss man einfach ausprobieren, um zu wissen, ob es etwas taugt. Manchmal stößt man an Grenzen, an denen man alleine nicht weiterkommt. Dann kann man entweder aufgeben oder einen Partner finden, der einem bei dieser Herausforderung zur Seite steht. Der Rest ist oft ein Kinderspiel.

Was, wenn es einen Ort gäbe, an dem Sie solche Partner finden, an dem Kompetenzen zusammenfließen und vermeintlich Unmögliches einfach mal ausprobiert wird?

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Der Ort

Zeitgleich mit der Messe Shanghaitex 2019 hat Santoni Shanghai mit dem "Materials Experience Center" (MEC) eine solche Werkstatt für kreatives Arbeiten vorgestellt.

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Was der Maschinenbauer hier anbietet, ist nicht nur ein Ort für Versuche und Entwicklungen, sondern vor allem auch ein Treffpunkt, an dem Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen der Industrie, mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf eine Sache, gemeinsam eine Idee voranbringen können. Die vier Kernziele des MEC sind dementsprechend: Inspiration, Ideenfindung, Umsetzung und fachlicher Austausch, mit dem übergeordneten Ziel, zu einer besser vernetzten und smarteren Textilindustrie beizutragen.

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Die Einsatzbereiche des MEC sind so vielfältig, dass es kaum möglich ist, ein typisches Beispiel für dessen Nutzung zu nennen: Ob Herstellungs- und Garnempfehlungen oder Design und Entwicklung, jedes Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem MEC gestartet wird, ist einzigartig.

Auch in der Gestaltung der Räume ist das Konzept ganz darauf ausgelegt, Zusammenarbeit und innovative Produktentwicklung optimal zu fördern. Statt Laborcharakter findet man hier geschmackvolle Räume, die zugleich freundlich und topmodern eingerichtet sind. Sie sollen zum Verweilen einladen, Kommunikation und einen regen Austausch fördern, und so die besten Voraussetzungen bieten, um in Ruhe gemeinsam neue Ideen zu entwickeln.

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Die neuesten Produkte und Projekte, die im MEC entstanden sind, sind nicht nur die passende Dekoration für diese besondere Umgebung, sondern dienen zusätzlich der Inspiration.

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Damit aus den Ideen auch Ergebnisse werden können, fehlt es hier nicht an den geeigneten technischen Voraussetzungen: Wie vom Maschinenbauer zu erwarten, ermöglichen Strickmaschinen von Santoni sowie Lonati die Herstellung von Prototypen direkt vor Ort. Digitale Anzeigen informieren und erlauben Simulationen.

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Ein Musterarchiv mit über 2000 Mustern bietet für beinahe jede Anwendung ein greifbares Beispiel. Wer will, kann online darauf zugreifen. Der Clou vor Ort ist aber der daran angeschlossene Roboter. Mit seiner Hilfe ist es spielend einfach, zwischen den zahlreichen Modellen zu navigieren, sodass man, ehe man sich versieht, das gewünschte Muster in den Händen hält.

Wer lieber Versuche im eigenen Betrieb macht, kann Muster ausleihen. Eine Garn- und Materialdatenbank zur internen und externen Verwendung befindet sich ebenfalls im Aufbau. Und im eigenen Garnlager hält man eine Vielzahl unterschiedlicher Garne bereit.

Die Spieler

Am Anfang eines Projekts steht in der Regel ein telefonischer Kontakt sowie Treffen, in denen die Richtung und das Ziel der Reise erarbeitet werden. Darauf folgt die Testphase: vom Problem zur Lösung, beginnend mit einem groben Ansatz, der nach und nach verfeinert wird. Bereits in der frühen Konzeptphase werden Aspekte wie die Lieferkette, spätere Vermarktung des Endprodukts und die Marktakzeptanz mit einbezogen, um von Anfang an die richtigen Partner mit ins Boot zu holen. Die entsprechenden Kontakte stellt das MEC her.

Was dabei herauskommen kann, zeigen die folgenden Beispiele von Projekten, die bereits im MEC realisiert wurden:

Genutzt wird dieses Angebot von Santoni-Kunden, die sich für die Maschinentechnologie und deren Anwendung interessieren, Markeninhabern und Unternehmen, die an technologischen Neuheiten arbeiten, Ausrüstern, Bildungsinstituten, Designern und selbstverständlich auch von uns – Groz-Beckert.

Mit unserem eigenen Technik- und Entwicklungszentrum (TEZ) verfolgen auch wir auf Nadel-, Systemteil- und Zylinderebene das Ziel, unseren Teil zu neuen Lösungen beizutragen, sei es in Form von gemeinsamen Neuentwicklungen oder der Bereitstellung von Maschinen und Fachkenntnissen. In den TEZ-eigenen Labors können darüber hinaus sowohl in der Voranalyse als auch in der Nachbetrachtung Textilien getestet und analysiert werden. Sie möchten mehr darüber erfahren? Informieren Sie sich über Ihre Möglichkeiten und die Mehrwerte, die das TEZ Ihnen bietet.

Weitere Informationen über das Santoni Materials Experience Center erhalten Sie von der Kreativchefin des MEC, Eva de Laat, unter mec@santoni.cn.

  • Hätten Sie es gewusst?

    1852: Der Nadelmacher Theodor Groz, 24 Jahre alt, gründet in Ebingen seine eigene Werkstatt. Er fertigt, was die Strumpfwirker seiner Heimatstadt brauchen: Handgemachte Spitzennadeln aus Eisen. Als es ihm gelingt, für die Rundstühle Fouquets optimale Stahlnadeln herzustellen, ist der erste Schritt zur Partnerschaft mit den Maschinenbauern getan. Heute gibt es kaum ein Maschenproblem, an dessen Lösung wir nicht mitgearbeitet haben — als Schrittmacher der Nadeltechnik.